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Lage
 
Loreto
 
Die Armen
 
Die Kinder
 
Schulspeisung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Loreto-Missionsstation

Lage

Die Loreto Missionsstation liegt in Silobela, ungefähr in der Mitte von Zimbabwe. Bis Kwekwe sind es etwa 65 Kilomenter, bis Gweru etwa 85. (vgl. Karte)

Als Missions-Standort hat Loreto eine lange Geschichte: Vor dem Unabhängigkeitskrieg befand sich dort eine Blindenschule der Dominikanerinnen.

Einrichtungen

Heute gibt es eine grosse Kirche, zwei Schwesterngemeinschaften (S.J.I. und Dominikanerinnen), eine Brudergemeinschaft der Franziskaner, ein Pfarrhaus und zwei Schulen. Sowohl die Primar- als auch die Sekundarschule haben je etwa 800 Schülerinnen und Schüler, die von staatlichen Lehrern wie auch von Mitgliedern der Ordensgemeinschaften unterrichtet werden.

Nahe bei der Loreto-Missionsstation liegt auch deas Silobela Staatskrankenhaus, wo ebenfalls Mitglieder der Ordensgemeinschaften arbeiten.

Zusammen mit einer beachtlichen Anzahl von Arbeiter- und Lehrerhäusern stellt Loreto eine ansehnliche Siedlung dar. (Vgl. Luftbild)

Aktivitäten

Schwester Julia wirkt dort seit vielen Jahren unermüdlich für die Unterstützung der Armen, Alten und insbesondere der Kinder.

Die Armen

Wenn die Ernten wieder einmal ausfallen, weil der Regen ausgeblieben ist, bitten viele arme Menschen aus der Umgebung um Hilfe.

Alle drei Monate finden Armenspeisungen statt. Da gibt es immer zuerst eine heilige Messe und anschließend ein festliches Essen. Die Mahlzeit besteht aus Sadza (Maisbrei), Gemüse und Fleisch; letzteres steht sonst fast nie auf dem Speiseplan. Außerdem erhält jeder nach Möglichkeit eine Tüte mit einem Kilo Zucker, einer Flasche Öl, etwas Salz, Teeblättern und Trockenmilch für die Babies.

Es wird gerne gegeben, und für die Kleinen auch ohne jegliche Bedingung. Die Frauen werden jedoch gebeten, Feuerholz zu sammeln, im Busch Kuhdung für den Garten aufzulesen, Gemüse zu schneiden und dies für schlechte Zeiten zu trocknen. Ganz im Sinne der alten Volksweisheit: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“

Die Alten

Etwa vier Kilometer von der Mission, gleich neben der Strasse nach Gweru, liegt das Jairos Jiri Zentrum für Alte, eine Ansammlung von Gebäuden mit Gärten und Feldern. Zur Zeit leben dort 15 Bewohner zusammen mit etwa der doppelten Anzahl von Arbeitern mit ihren Familien. Doch wenn die Ernten ausbleiben und die Einnahmen abnehmen, hängen die alten und behinderten Leute von der Hilfe aus Loreto ab.

Jedes Wochenende fahren die Heimkinder dorthin und bringen Brot und Marmelade zu den Bewohnern. Fürsorglich werden Teeblätter, Milch und Zucker schon angemischt, damit das Zubreiten der täglichen Tasse Tee ganz einfach ist. Auch Kosmetikartikel, Kleidung, Schuhe und Wolldecken gelangen als Gaben der Loreto Missionsstation und ihrer Unterstützer ins Jairos Jiri Zentrum.

Die Kinder

Die Hauptsorge von Sr. Julia gilt jedoch den Kindern, die seit Mitte der 80er Jahre nicht nur unter den sich verschlechternden Lebensbedingungen in Zimbabwe leiden, sondern von der Aids-Epidemie besonders getroffen werden.

Schulspeisung

Etwa 40 Waisenkinder leben inzwischen im neuen St. Josephs Kinderheim (vgl.Geschichte des Kinderheims) und Hunderte kommen täglich in die Schulen von Loreto. Die meisten Kinder haben einen langen Schulweg zu Fuß zu bewältigen und kommen ohne Frühstück zur Schule. einige werden dann im Unterricht ohnmächtig. Mit Hilfe der Lehrerinnen suchen Sr. Julia und ihre Mitarbeiterinnen ca. dreißig der Ärmsten und Bedürftigsten aus und geben ihnen jeden Tag während des Schuljahres eine gute und kräftige Mahlzeit.

Aids-Waisen

Seit die Aids-Epidemie immer wieder die Generation der Eltern hinwegrafft, müssen Kinder sehr oft ohne die leiblichen Eltern aufwachsen und werden häufig von den Großeltern oder der Verwandtschaft großgezogen. Doch in Zeiten der großen wirtschaftlichen Not, die Zimbabwe in den letzten zehn Jahren betroffen hat, sind die Großfamilien damit oft überfordert. Sr. Julia wendet einen großen Teil ihrer Spendengelder für die Unterstützung von Aids-Waisen auf. Solange diese noch von der Familie versorgt werden können sorgt sie durch die Übernahme von Schulgeld und die Ausstattung mit Schuluniformen und Lernmitteln dafür, dass die Kinder eine Ausbildung erhalten. Diejenigen Kinder, die keine Möglichkeit mehr haben, bei ihren Verwandten aufzuwachsen, nimmt Sr. Julia in ihr neues Kinderheim auf.